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2.1 Vorgehensweise
Zunächst schreibt man seine Texte mit einem beliebigen ASCII-Editor.
Unter Linux kann man z.B. den XEmacs verwenden. Ich habe für diese
Arbeit jedoch die WinShell für Win95/98 von Ingo de Boer verwendet,
die es erlaubt, sein Dokument auf sehr komfortable Weise zu setzen. Natürlich
wird einem der korrekte Syntax dadurch nicht abgenommen. Man übersetzt
dann, den auf diese Weise erstellten Quelltext mit dem TeX Compiler in
eine geäteunabhängige Datei, die das Textdokument mit vollständigem
Layout enthält. Es spielt also keine Rolle, ob diese Datei auf einem
Home-Computer oder Großrechner erzeugt wurde: Das TeX Ausgabeformat
ist plattformübergreifend.
Es sollte daher auch keine Schwierigkeit sein, meine Arbeit mit einem
TeX Compiler unter Linux zu übersetzen, sie etwa unter XEmacs zu
bearbeiten und in xdvi am Bildschirm zu betrachten. Die Qualität
der geräteunabhängigen Datei ist also nur von der Auflösung
des Ausgabemediums abhängig. (Tintenstrahldrucker, Laserdrucker).
Will man auch die in das TeX Dokument eigebundenen eps- Graphiken (Encapsulated
Postscript) am Bildschirm betrachten, muß man die geräteunabhänige
dvi- Datei in Postscript (vgl. M. Goossens, The LaTeX Graphics Companion,
Seite 413 ff.) konvertieren.
Für meine Fachbereichsarbeit verwendete ich die MikTeX Distribution,
welche sich für den Einsatz unter Win95/98/NT eignet. Dem Anwender
stehen verschiedene Makropakete zur Verfügung, aus denen der TeX
Compiler Informationen zu Typographie und Dokumentengliederung ausliest.
Am weitesten verbreitet ist LaTeX2e. Wer mit LaTeX Dokumente schreibt,
kann das Textlayout in höchstem Maße variieren. LaTeX legt
unter Verwendung der entsprechenden Befehle Inhaltsverzeichnisse an und
verwaltet die Fußnoten.
2.2 Umlaute
TeX benutzt eigene, nichtskalierbare Pixel-Zeichensätze, die der
Zeichengenerator Metafont in der gewünschten Auflösung erzeugt.
Daher stehen keine True Type Fonts (vgl. M. Goossens, The LaTeX Graphics
Companion, Seite 351 ff.) für TeX Dokumente zu Verfügung.
Ältere TeX Distributionen behandeln Texte mit Sonderzeichen, zu denen
auch die deutschen Umlaute gehören, etwas stiefmütterlich. So
auch in dem von mir verwendeten MikTeX . Daher mußte, um die deutschen
Umlaute korrekt darstellen zu können die Datei german.sty aus dem
Internet unter der Adresse ftp.dante.de
geladen werden. Unter gleiche Adresse findet man überdies eine Vielzahl
nützlicher Erweiterungen für LaTeX - so auch die WinShell.
Fazit
Word erwies sich für den praxisnahen Einsatz als unbrauchbar. Für
satztechnisch einfache Texte mag Word vielleicht ausreichen, jedoch nicht
für Arbeiten mit vielen mathematischen Formeln. In diesem Punkt ist
LaTeX seiner "Konkurrenz", wenn es sie überhaupt gibt,
meilenweit überlegen.
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