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1. Einleitung
Allgemein lösbar ist heute bereits die Gleichung fünften Grades
in einer Variablen mit komplexen Koeffizienten. Gleichungen höheren
Grades sind nur mehr in Spezialfällen lösbar. Es existiert jedoch
keine allgemeine Lösungsformel.
Gleichungen dieser Art müssen durch Näherungsverfahren gelöst
werden.
Die Gleichung fünften Grades bildet insofern einen Sonderfall, dass
sie nicht mehr durch Wurzelausdrücke gelöst werden kann. Es
muss die in dieser Arbeit verwendete Reduktionstransformation
verallgemeinert werden. (vgl. King S.3)
1.1 Zielsetzung der Arbeit
Da die Formeln erheblichen Rechenaufwand bedingen, wird der Algorithmus
in einer prozeduralen Programmierweise implementiert. Das ermöglicht
eine universelle Softwareschnittstelle, sehr im Gegensatz zu fertigen
Softwarepaketen, die es nicht erlauben, diese Routinen z.B. in Graphikprogramme
einzubauen.
Die Lösungsmenge der Programme liegt im Bereich der komplexen Zahlen.
Im Hinblick auf spätere Verwendung in Graphikprogrammen wird die
Einschränkung gemacht, dass die Koeffizienten im Bereich der reellen
Zahlen angenommen werden.
Es gibt viele verschiedene Ansätze: man könnte z.B. die Lösungsmenge
auf ganze Zahlen einschränken. In dieser Arbeit wird jedoch die Lösungsmenge
der komplexen Zahlen verwendet. Der verwendete Algorithmus garantiert
eine allgemeine Lösung.
Die Genauigkeit ist jedoch der Zahlendarstellung nach IEEE 754 unterworfen.
Diese Zahlendarstellung wird in vielen Programmiersprachen verwendet,
so auch in Borland Pascal 7.0 oder Borland
C++ 3.1, den in dieser Arbeit verwendeten Sprachen.
2. Verfassen der Arbeit mit LaTeX
Meine Fachbereichsarbeit habe ich mit dem professionellen Satzsystem
namens LaTeX gesetzt.In den 70er Jahren wurde durch den amerikanischen
Universitätsprofessor Donald E. Knuth das Programm TeX entwickelt.
Es dient zum typographisch und ästethisch korrekten Setzen von Texten
verschiedenster Art. Es ist überdies Freeware und kann z.B. kostenlos
vom Internet heruntergeladen werden.
Es bedarf daher einer gewissen Einarbeitungszeit und guter typographischer
Kenntnisse, um zu ansprechenden Dokumenten zu gelangen. Um die Arbeit
mit dem System zu vereinfachen, wurde von Leslie Lamport, aufbauend auf
den Programmiermöglichkeiten von TeX eine Makrosammlung entwickelt,
die das Arbeiten mit dem System etwas vereinfacht.
LaTeX ist ein Textsatzsystem für Profis, das sich vor allem im technisch-wissenschaftlichen
Bereich etabliert hat. Der Grund dafür ist u.a. sein ausgezeichneter
mathematischer Formelsatz. (vgl. T. Machert, Wissenschaftliches Publizieren
mit LaTeX2e, Seite 101 ff.). Die Arbeitsweise von LaTeX unterscheidet
sich grundsätzlich von Desktop- Publishing- oder Textverarbeitungsprogrammen.
LaTeX unterstützt daher auch nicht das sogenannte WYSIWYG ( "What
You See Is What You Get" ), welches in der Praxis ohnedies kaum oder
nur recht schlecht funktioniert, wie man an den falsch dargestellten Ligaturen
im Previewer YAP eindrucksvoll erkennen kann.
Daher stand von Anfang an außer Frage, ein anderes System als LaTeX
zu verwenden. Wer sich daran gewöhnt hat, Textattribute, Absatzformatierungen
und dergleichen per Tastatur- Shortcut zu verändern, muss nun umdenken:
Das Satzsystem arbeitet mit Befehlssequenzen, die komplexe Layout- Funktionen
übernehmen. Voreingestellte Layoutbefehle werden durch einen Backslash
eingeleitet. Absatzweise optimiert LaTeX die Buchstaben- und Wortabstände
und erfüllt dabei strenge Anforderungen an Unterschneidungen und
Ligaturen.
Vom Anwender wird ein strenger und sehr logischer Aufbau seiner TeX Datei
erzwungen. Dadurch werden Formatierungsfehler vermieden. Obwohl LaTeX
in Einarbeitungszeit etwas gewöhnungsbedürftig zu bedienen war,
macht die Arbeit damit jedoch bereits nach kurzer Zeit sehr viel Spaß.
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